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Mariandl - Exil

Menschen, die ihre Heimat unfreiwillig verlassen müssen, verbringen oft lange Zeit in Hotels des Gastlandes. Das Hotelzimmer wird zum Ort des Exils.

Die Fensteröffnung ist gänzlich mit Kopfkissen zugebaut.
Das Zimmer ist leergeräumt, Spiegel, Bilder, Leisten sind abgeschraubt.
Es bleibt ein Bett.

Eine auf den Boden gestellte Schreibtischlampe reckt den Schirm auf ein Textblatt an der Wand.

Der Text beschreibt den Raum jenseits des Fensters:

Vor dem Fenster steht ein Kastanienbaum. Seine Krone reicht hoch in den Himmel.